Dresden
1894 -
Mühldorf
1985
Hermann Teuber wird am 12. August 1894 in Dresden geboren. Durch das Kunstinteresse und die Grafiksammlung seines Vaters erhält der junge Hermann Teuber schon früh künstlerische Anregungen. Neben seiner Tätigkeit als Hilfslehrer besucht Teuber ab 1914 verschiedene Kunstkurse, bis er 1916 zum Kriegsdienst verpflichtet wird. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges gibt Teuber den Schuldienst auf und besucht ab 1919 die Dresdner Kunstgewerbeschule.
Von 1922–26 studiert Teuber an der Hochschule der Künste in Berlin bei Hans Meid und Karl Hofer. Nach seinem Studium lässt sich Hermann Teuber als freier Grafiker und Maler in Berlin nieder. 1931 wird ihm der Albrecht-Dürer-Preis der Stadt Nürnberg für Radierungen verliehen. 1935–45 ist Teuber Mitglied der Ateliergemeinschaft Klosterstraße in Berlin.
Im Rahmen der nationalsozialistischen Aktion "Entartete Kunst" wird auch Hermann Teuber mit Ausstellungsverbot belegt. 1943 siedelt Teuber mit seiner Familie nach Kalkar um, wird aber 1944 wiederum zum Kriegsdienst eingezogen.
Nach Beendigung des Krieges und der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft muss Hermann Teuber mit seiner künstlerischen Arbeit ganz von vorn anfangen: Das Atelier in der Berliner Klosterstraße ist vollständig zerstört und auch alle Druckplatten sind in seiner Druckwerkstatt vernichtet.
1950 wird Hermann Teuber zum Professor für Druckgrafik an die Hochschule der Künste Berlin berufen. In dieser Zeit liegt sein Arbeitsschwerpunkt auf der Farblithografie. Teuber erhält zahlreiche Auszeichnungen für sein grafisches Werk. 1961 siedelt der Künstler nach Bad Heilbrunn in Oberbayern um und beginnt mit der Arbeit an Holz- und Linolschnitten. 1966 wird er ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Mitte der 1960er bis Mitte der 1970er Jahre widmet sich Hermann Teuber vorrangig der Arbeit an farbigen Linolschnitten von verlorenem Stock. 1972 zieht er mit seiner Frau nach München.
Die Ostdeutsche Künstlergilde verleiht Hermann Teuber 1977 den Lovis-Corinth-Preis. Zu dieser Zeit lässt die Sehkraft des Künstlers bereits allmählich nach. Anfang der 1980er Jahre malt Teuber seine letzten großformatigen Gemälde.
Am 24. Oktober 1985 stirbt Hermann Teuber in München.
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